Ingrid Friedrichsen

Gartenstrasse 5

23669 Timmendorfer Strand

www.ingrid-friedrichsen.de

ingrid.friedrichsen@gmx.de

 

Ingrid Friedrichsen arbeitet nach ihrer Lehrtätigkeit im Hamburger Schuldienst seit 1997 als freischaffende Künstlerin in Timmendorfer Strand. Ihre Malerei war zunächst geprägt durch ihre Umgebung.

So schreibt Mariane Gehrke zum Thema:

Fragmente

"Es ist nicht die große Kulisse, die dramatische Küsten-Landschaft, die Ingrid Friedrichsen interessiert. Es sind die Akzente, die von der Natur in die Landschaft gesetzt werden. Sie entdeckt die Fragmente einer langen Reise in der Meeresströmung als stilles Treibgut eingegraben in den nassen Sand ebenso wie die wellenbrechenden Felsstücke am Wassersaum der Ostsee.

Ingrid Friedrichsen gibt der Faszination von Fragmenten in ihren Bildern Raum.

Ihre Maltechnik, in der sie bereits in der Grundierung der Leinwand die ganze Bewegung des Wassers zum Ausdruck bringt, erlaubt ihr, so oft und lange Schicht für Schicht Farben und Formen aufzutragen, zu übermalen, auszuwaschen, neu anzulegen, bis das Bild seine eigene Dynamik entwickelt hat – und aus einem Fragment ein neues Ganzes geworden ist."


Sowohl beim Thema - Fragmente- als auch beim Thema - Orte- bleibt oft in der Schwebe, um was es sich da handeln könnte. Hilde Gewert

( LiteraturGalerie 64 ) beschreibt es so:

"Es gibt Bildkompositionen, die dazu einladen, Gegenständliches zu entdecken. Das kann eine Landschaft sein, Horizonte, Orte. Das kann Meer sein, das Wasser, der Strand. Manchmal tauchen architektonische Gebilde auf, halb verfallen, wie schon verloren. Oder es finden sich Fundstücke, Fragmente, die anmuten, wie eine Muschel, Treibholz, ein Stück Metall oder ein Stein."

"Die Farbgebung ist dabei bestimmt von wenigen vorherrschenden, oft eher verhaltenen Farben und deren Mischungen. Es dominieren warme Erdfarben und Grauschattierungen, besonders auffallend ist die große Palette an Weißtönen. Feine Farbnuancen verleihen den Bildern Tiefe. Sparsam gesetzte grafische Elemente geben den konkurrierenden, oft monochromen Farbflächen einen gewissen kompositorischen Halt. Und da gibt es auch kraftvolles Rot, gepaart mit Blau, Grau und Weiß."

 

Ganz anders sehen die neuen Arbeiten von Ingrid Friedrichsen aus. Das Schwebende, Geheimnisvolle, Traumhafte ist gewichen, eine neue Klarheit entstanden. Es geht ihr in dieser Bildreihe um das Kombinieren von Farben, Farbflächen und deren Zusammenspiel in der Bildkomposition. Zunächst noch sehr malerisch bei den "Farbfeldern", bei denen die Farben verbunden oder abgegrenzt werden durch Zeichnung. Beim Thema "FarbRäume" entsteht durch die klare Abgrenzung der einzelnen Farbflächen und ihre Anordnung in der Bildfläche ein räumlicher Eindruck, der Assoziationen zu Bühnenaufbauten, Fassaden, Räumen hervorruft. " Ingrid Friedrichsen malt Wände, Decken, Böden in geometrischen kräftigen Farbflächen, die ohne malerischen Übergang aneinanderstoßen. Die Flächen gehen über den Rand hinaus; der reale Raum wird mit einbezogen. Entstanden sind monumentale utopische Räume ohne Bezug zur Wirklichkeit, die die Illusion der Tiefe hervorrufen, so dass man in sie hineintreten kann. Oder es sind Räume, durch die man hindurchtreten kann, um sie an der hinteren Wand zu verlassen. Oder es sind Räume, in die man nicht hineintreten kann, die sich schon von außen verschließen.

Ingrid Friedrichsens Bilder sind malerische Kunststücke, absolut frei von jeder Gegenständlichkeit, Bilder einer illusionistischen Abstraktion, in ihrer Anlage diszipliniert und geistig durchdacht." Klaus Richter